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Was muss ich beim Okularkauf beachten?

Okulare
Typische Einsteigerokulare

Wie oft haben Sie schon ein Okular für Ihr Teleskop gekauft? Die Chancen stehen gut, dass Sie immer noch die günstigen Modelle verwenden, die mit Ihrem Teleskop geliefert werden. Was viele Beobachter nicht wissen, ist, wie wichtig gute Okulare für die Leistung des Teleskops sind.

Ein Instrument kann das perfekte Objektiv oder den besten Spiegel besitzen, aber die feinsten Details im Fokus werden nicht originalgetreu an das Auge weitergegeben, wenn nicht ein Okular von gleicher Qualität verwendet wird. Es mag wie ein kleines Glied in der Kette erscheinen, aber es kann das optische System entscheidend verbessern oder versagen lassen. Wenn ein billiges Okular durch ein Qualitätsokular ersetzt wird, sind die Beobachter oft so erstaunt, dass sie das Gefühl haben, ein neues Teleskop zu haben – und das haben sie in einem sehr realen Sinne auch. Dieser kleine Okularführer soll dabei helfen, das richtige Okular für das passende Teleskop zu finden.

 

Welche Art Okular sollten Sie kaufen?

Welche Art von Teleskopokular sollten Sie dann verwenden? Ein beiläufiger Blick in die meisten Publikationen, die für optisches Zubehör werben, wird eine Fülle von Typen offenbaren – fast so viele Sorten wie Teleskope, so scheint es! Die Wahl des richtigen Okulars hängt von mehreren Faktoren ab:

  • von den Objekten, die Sie beobachten wollen
  • davon, wie tolerant Sie gegenüber optischen Unzulänglichkeiten sind
  • ob Sie enge oder weite Sehfelder wünschen
  • davon, ob Sie eine Brille tragen oder nicht
  • und wie immer, wie viel Sie bereit sind auszugeben.

Doch bevor wir uns mit spezifischen Okularausführungen beschäftigen, hier eine kurze Einführung in die Grundlagen.

 

Vergrößerung

Jedes Teleskop hat eine angegebene Brennweite, die effektiv der Abstand von der Hauptlinse oder dem Spiegel zu dem Punkt ist, an dem er ein Bild eines sehr weit entfernten Objekts bildet. Dies ist eine Zahl, die Sie in der Regel in der Nähe des Okularauszuges aufgedruckt oder eingraviert sehen und liegt normalerweise im Bereich von 400- bis 3000-mm, je nach Öffnung und Teleskoptyp. Auch Okulare haben Brennweiten, z.B. 25- oder 10-mm, und damit ihre eigene Vergrößerung.

Um die Vergrößerung zu berechnen, teilen Sie einfach die Brennweite des Teleskops durch die des Okulars. Ein Teleskop mit 2000 mm Brennweite, das mit einem 25-mm-Okular verwendet wird, liefert also:

2000/25 = 80fach (oder 80x).

Beachten Sie, dass dasselbe Okular mit einem Teleskop anderer Brennweite unterschiedliche Vergrößerungen ergibt.

Aber es gibt auch eine Mindestvergrößerung, über die hinaus das aus dem Okular des Teleskops austretende Licht in der erweiterten Pupille des Auges verschüttet wird und verschwendet wird. Das Okular mit der größten Brennweite, das Sie mit Ihrem Teleskop verwenden können, ist einfach zu berechnen: Multiplizieren Sie das Öffnungsverhältnis (die Brennweite Ihres Teleskops geteilt durch seine Öffnung) mit 7.

f = F/D

f x 7 = Mindesvergrößerung

Ein Beispiel: Ihr Newton-Teleskop hat ein Öffnungsverhältnis von f/5: Das Okular mit der größten Brennweite, das Sie verwenden sollten, ist 35 mm.

5 x 7 = 35 (mm)

(Hinweis: Es schadet nicht, ein Okular mit geringerer Brennweite zu verwenden – Sie werden immer noch das hellstmögliche Bild sehen – aber Sie werden nicht die gesamte Lichtsammelfähigkeit des Objektivs des Teleskops nutzen).

 

Teleskop-Okulargrößen

Omegon Okulare
2 Zoll und 1,25 Zoll Okulare

Es gibt eine Spezifikation, die sehr wichtig ist, wenn Sie ein neues Okular für Ihr Teleskop in Betracht ziehen – seine physische Größe. Die überwiegende Mehrheit der heute erhältlichen Okulare hat verchromte stabdard Steckhülsen mit einem Durchmesser von 1¼ Zoll (31,7 Millimeter), die in die Steckfokussierer der meisten Teleskope geschoben werden.

Sie werden auch Designs antreffen, die Ihnen Großfeld Ansichten zeigen sollen, mit Hülsen von 2 Zoll (50,8 mm) Durchmesser. Gelegentlich werden Sie auf Teleskope (veraltete Systeme) stoßen, die 0,965 Zoll (24,5 mm) große Hülen aufnehmen. Letztere Teleskope sollten prinzipiell gemieden werden, das es für diese Geräte faktisch kein Zubehör mehr produziert wird.

 

Sichtfeld

Abgesehen von der Brennweite hat jedes Okular ein scheinbares Gesichtsfeld, das in Grad (°) angegeben wird. Dieses gibt den Ausschnitt des Himmels an, der dem Auge sichtbar wird – Okulare mit einem größeren scheinbaren Gesichtsfeld nehmen einen größeren Teil des Himmels auf als kleinere. Einfachere Okularausführungen haben in der Regel ein scheinbares Feld von etwa 45° bis 55°; Weitwinkelokulare können 66° oder mehr haben.

Was für den Benutzer manchmal wichtiger ist, ist das wahre Gesichtsfeld, das man erhält, wenn man das scheinbare Gesichtsfeld durch die Vergrößerung teilt, die das Okular liefert. Betrachten wir zum Beispiel ein Okular mit 10 mm Brennweite und 50° scheinbarem Sehfeld in Kombination mit einem Teleskop mit 1.000 mm Brennweite. Die Vergrößerung beträgt 100x (d.h. 1.000/10) und das tatsächliche Feld beträgt 50°/100x, also 0,5° – der Vollmond würde sich also gerade noch in das Gesichtsfeld einfügen.

 

Okulartypen

Einige Namen, wie Ultrawide, geben einen Hinweis auf die Haupteigenschaften eines Okulars. Andere haben klassische Namen wie Kellner, Orthoskopisch, Plössl und Erfle, oder spezifischere moderne Varianten wie Nagler und Nirvana. Optische Aberrationen (Abweichungen von der “idealen” Form) werden bei manchen Konstruktionen besser korrigiert als bei anderen, aber wie bei allem im Leben gilt: je höher der Preis, desto besser die Qualität.

Veraltetes Orthoskopisches Okular

Trotzdem sind Okulare mit wünschenswerten Eigenschaften zu einem vernünftigen Preis zu bekommen, wenn man weiß, worauf man achten muss. Am preisgünstigen Ende des Marktes können Okulare mit drei Elementen (das heißt, sie haben drei Linsen im Inneren), die als Kellner oder “MA” (modifizierter Achromat) bezeichnet werden. Diese erbringen noch eine gute Leistung mit Teleskopen langer Brennweite, wie Schmidt-Cassegrains und traditionelle Refraktoren. Sie arbeiten nicht gut bei Teleskopen mit kurzem Brennweiten.

Für optisch “schnelle” Newtons und dergleichen werden bessere Ergebnisse mit vierlinsigen Konstruktionen erzielt. Vor kurzer zeit waren noch die Orthoskopischen Okulare gängig, jedoch sind diese durch das etwas kleine Einblickverhältnis inzischen veraltet und durch modernere Designs ersetzt worden, wobei hier das allgegenwärtigen Plössl Okular zu nennen ist. Letzteres ist ein guter Allrounder, besonders wenn es entspiegelt ist. Ein Plössl kann gut korrigierte, mittelmäßig weite Sehfelder mit gutem Augenabstand liefern – das heißt, das Auge kann in einem angenehmen Abstand hinter der Hinterlinse positioniert werden und trotzdem das gesamte Sehfeld sehen. Das Plössl ist in den letzten Jahren bekanntesten Einstigerteleskop bei Mittelklasse Teleskopen avanciert.

Koffer
Plössl Okularkoffer

Es ist erwähnenswert, dass Beobachter, die eine Brille tragen, um eine einfache Weit- oder Kurzsichtigkeit (keinen Astigmatismus) zu korrigieren, diese nicht am Teleskop benutzen müssen; eine Drehung des Fokussierers schafft hier Abhilfe.

Die Beobachtung von Mond und Planeten mit hoher Leistung erfordert die Verwendung von Okularen mit kurzer Brennweite, was aufgrund des geringen Augenabstandes herkömmlicher Konstruktionen ein Problem darstellen kann. Dies hat zur Entwicklung von sechs- bis achtgliedrigen Okularen geführt, die einen komfortablen Augenabstand und ein großes Gesichtsfeld über den gesamten Brennweitenbereich bieten. Sie können exotische Glaselemente enthalten, die aus seltenen Erden gefertigt werden um optische Aberrationen noch weiter zu reduzieren.

Viele betrachten diese Super Wide- und Ultrawide-Designs als den Höhepunkt der Okularentwicklung (und das zu Recht), die es auch heute schon vielfach zu erschwinglichen Preisen gibt. Diese Okulare haben mit Größen von 66° bis 100° die Eigenschaft gigantische Gesichtsfelder zu zeigen, so dass beim Beobachter tatsächlich das “Spacewalk” Gefühl entstehen kann. Ihre physische Größe und ihr Gewicht  sollten jedoch bei empfindlich ausbalancierte kleinen Teleskopen bedacht werden. Dennoch handelt es diesen Okularen derzeit um die Spitze der optischen Entwicklung, die vielfach mit SWA, UWA etc. abgekürzt werden. Oft haben diese Okularserien auch Eigennamen, falls Sie sich bei der Wahl unsicher sind nehmen Sie einfach mit uns Kontakt auf.

Typischer SWA Okularsatz

 

Barlow-Linsen

Barlowlinsen
Barlowlinsen

Obwohl die Barlowlinse kein Okular im eigentlichen Sinne ist, wäre unsere Erörterung nicht vollständig, ohne dieses enorm wertvolle Zubehör zu erwähnen. Eine Barlow wird vor dem Okular in den Fokussierer des Teleskops eingesetzt und verdoppelt (oder verdreifacht etc, je nach Nennfaktor) sofort die Vergrößerung. Auf Kosten eines kleinen Lichtverlustes kann dieses sehr nützliche Accessoir Ihre Okularinvestition verdoppeln, indem es jedes mit zwei Vergrößerungen arbeiten lässt.

Wenn Sie den Kauf einer Barlow mit einem Satz Okulare in Erwägung ziehen, sollten Sie darüber nachdenken, die Brennweiten so zu staffeln, dass sie nicht einfach ein Vielfaches voneinander sind: ein 10 mm Okular ist weitgehend überflüssig, wenn Sie ein 20 mm und eine Barlow verwenden. Achten Sie beim Einkaufen auf die Angaben “achromatisch” am besten “apochromatisch” und “mehrfach vergütet”.

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